Dreamland Irland

Hallo Surfer, ich war für drei Wochen in Irland, um mir Land und Leute anzuschauen. Natürlich standen Spotbesuche auf jeden Fall auch auf meiner Urlaubsliste. Ich war sehr positiv überrascht von Irland und wollte Euch meine gemachten Erfahrungen nicht vorenthalten.
Von oder über Irland habe ich eigentlich vor dieser Reise noch nicht allzu viel gehört, außer kaltes und regnerisches Wetter, aus einem Surftripbericht auf Eurosport wusste ich jedoch, dass die Wellen sehr gut auf dieser Insel sein müssen. Im Stormriderguide gibt es natürlich auch einige gute Informationen über das Wellenreiten in Irland, die dort genannten Wassertemperaturen ließen mich bis zu diesem Zeitpunkt aber immer schnell weiter blättern.

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Der eigentliche Grund für diese Reise war meine Freundin Annette, die in Dublin für ein halbes Jahr studierte und die ich natürlich besuchen wollte. Logischerweise bot es sich dann an, diesen Besuch mit einem Trip an den Atlantik zu verbinden und die Wellen anzutesten, die ansonsten ohne mich in Irland brechen würden.

Der Reisezeitraum lag fest, drei Wochen im April. Gans klassisch bin ich mit der irischen Air Lingus Fluggesellschaft von Düsseldorf nach Dublin geflogen. Etwas teuer war es natürlich schon. Der Flugpreis lag bei ca.180 Euro und das Sportgepäck kostete 50 Euro. Dieser Preis beinhaltete Hin- und Rückflug für mich und zwei Bretter. Die Boardbag war total übergewichtig. Vollgestopft mit Sachen die ich zu Annette bringen sollte, wog das Teil fast soviel in Kilogramm wie die Beförderung in Euro kostete.

Der Flug war einfach und angenehmer als eine Bus- oder Bahnfahrt. In Irland angekommen wurde ich erstmals mit einem milden Frühlingstag überrascht. Also den dicken Pulli ausgezogen und die Uhr eine Stunde zurück gestellt. Überrascht war ich auch, dass alle Reisenden aus den Flieger stiegen und nach ca. 30 Metern über das Rollfeld in ein einstöckiges Gebäude verschwanden, welches natürlich der Flughafen von Dublin war. Eine sehr familiäre Stimmung kam mir entgegen.

Meine aufgegebene Tasche und Boardbag war auch sehr schnell zurück in meinen Händen.

Nach der herzlichen Begrüßung durch meine Freundin konnten wir nun gemeinsam das Problem angehen, das Gepäck zu ihr in die Wohnung nach Dublin-City zu bringen. Ein Leihwagen war da die leichteste Lösung, da wir den sowieso brauchten, um durch das Land zu touren.

Leichter gesagt als getan, einen Leihwagen in Irland zu mieten. Unser Problem lag da drin, dass keiner von uns seine Kreditkarte dabei hatte. Ohne diese bekommt man am Flughafen keinen Wagen. Also schleppten wir die Bag und meine Tasche vor den Flughafen in die Sonne und Annette stieg in den nächsten Bus in die City und holte ihre Karte. Nach geschlagenen zwei Stunden war sie endlich zurück und wir konnten das Auto mieten. In diesen zwei Stunden haben mich so viele Leute angesprochen und wollten mir helfen, dass ich mir etwas komisch vor kam. Einige haben mir die Busverbindungen rausgesucht, in denen mein Brett mitgenommen werden kann, andere wollten mir ein Taxi besorgen. Erstmal wurde mein Misstrauen dadurch geweckt. „In keinem Land in Europa haben sich die Einheimischen bisher so um mich gesorgt, dass muss doch einen Harken haben!“ dachte ich noch zu diesem Zeitpunkt und wurde alsbald eines besseren belehrt. Irische Gastfreundschaft findet sich, wo man auch hin kommt.
Beim Mieten von Fahrzeugen mussten wir feststellen, dass es im Ausland doch Vorteile gibt, wenn man eine deutsche Nationalität hat. Erstens bekommen in Irland die Deutschen einen Leihwagen bedeutend günstiger wie z.B. Portugiesen oder Spanier und zweitens muss man nicht erst 27 Jahre alt sein, sondern nur 24 Jahre alt. Die Bretter haben wir selbstverständlich dem Verleih nicht gezeigt, um keinen Ärger zu bekommen.
Den Leihwagen schnell abgecheckt, die Boardbag auf das Dach geschnallt und es ging auf nach Dublin. Der Wagen hatte erst 1500 km runter, ein CD-Radio, das Lenkrad auf der rechten Seite und alles was so zum Fahren dazugehört in Irland.

Da Annette sich schon seit geraumer Zeit an den Linksverkehr gewöhnt hatte, lotste sie uns als erste mit dem Wagen durch den Straßenverkehr. Zu der Schwierigkeit des Linksverkehr legen die meisten Iren einen ziemlichen halsbrecherischen Fahrstiel an den Tag. Besonders außerhalb der Städte werden kleine Landstraßen als Schnellstraßen umfunktioniert.

Den Leihwagen haben wir in Dublin in einem Hinterhof, der zur Wohnung gehörte, gestellt und aufgrund der hohen Diebstahlgefahr in Dublin ganz ausgeladen. Sehr überrascht war ich von den anderen WG-Mitbewohnern meiner Freundin. Es empfing uns eine wilde Mischung aus Iren und anderen Austauschstudenten aus Spanien und Portugal. Eine so offene und freundliche Stimmung habe ich noch nicht gesehen.
In den ersten Tagen stand erst mal eine Dublinbesichtigung auf dem Programm. Besonders das Nachtleben ist eine Erwähnung wert. Die Pubs –auffallend viele an der Zahl- bringen die irische Geselligkeit besonders zur Geltung.
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