Mick Fanning und Andy Irons veranschieden sich aus dem Titelrennen

Was für ein langer Tag! Nicht weniger als 14 Heats haben die Zuschauer beim Billabong Pro Mundaka gestern zu sehen bekommen, und das Rennen um den Titel des Weltmeisters 2006 spitzt sich immer weiter zu! Aber zurück zum Anfang...
Kelly Slater (USA)
Kelly Slater (USA)
Für 09.00Uhr war der erste Call gestern Morgen in Mundaka angesetzt und bei abnehmendem Hochwasser konnte man die einlaufenden Sets in der Flußmündung des Urdaibai zwar erkennen, aber es war noch zu viel Wasser über der Sandbank, so dass keine Welle wirklich brechen wollte. Der zweite Call wurde dann auf 10.30Uhr angesetz, da das dann eintretende Niedrigwasser und der zunehmende Swell, der durch das Tiefdruckgebiet der letzten Nacht über der Biskaya hervorgerufen wurde, eine Bilderbuchwelle in Mundaka hätte erzeugen sollen. Gegen 10.00Uhr platzte dann Joel Parkinson (AUS) in das Media Office und ragte laut und deutlich "Where are the fucking waves?". Absolut berechtigte Frage, denn auch das Niedrigwasser konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine geeigneten Bedingungen für die Fortsetzung des Billabong Pro Mundaka generieren. Was folgte war eine klare Ansage von Contest Director Mike Parsons: Umzug nach Bakio! Vermutlich hätten auch Mundaka heute gesurft werden können, aber mit den Vorhersagen bis Samstag (absolut letzter Tag des Contests) und immerhin noch 18 Heats zu surfen, wollte man sichergehen und hat sich für das etwas beständigere Bakio entschieden.
Tom Whitaker (Aus)
Tom Whitaker (Aus)
Die Fosters Expression Session hatte bereits schon am vergangenen Freitag in Bakio stattgefunden. Gegenüber Mundaka hat das 15 Minuten entfernte Bakio den Vorteil, dass es etwas exponierter liegt und somit der Swell stärkere Auswirkungen auf die Wellensituation entfalten kann. Leider kann der Beachbreak von Bakio jedoch nicht mit einer perfekt laufenden Left-Hander wie in Mundaka mithalten.
Um 12.00Uhr ging dann der erste Heat der dritten Runde aufs Wasser, und Greg Emslie (ZAF) verlor knapp gegen den letzten verbliebenen Brasilianer Adriano de Souza. Damien Hobgood (USA) zerstörte die Hoffnungen der Fans des letzten Europäers im Contest, als er Mikael Picon (FRA) besiegen konnte. Den Abschluß der dritten Runde erledigten dann die beiden Australier Dean Morrison und Michael Lowe. Mit dem deutlich glücklicheren Ende für Morrison.
Die Bedingungen in Bakio waren alles andere als einfach. Eine starke Strömung verlangte den Surfern eine Menge ab, und die insgesamt sehr unruhige Wellensituation machte es schwierig die beste Position im Line-Up tatsächlich zu finden. In der vierten Runde waren alle Augen auf die fünf Kandidaten für den Weltmeistertitel gerichtet. Parkinson, Burrow, Irons und Fanning zeigten souverän, dass sie dem amtierenden Weltmeister, Kelly Slater, keinen Zentimeter Raum lassen würden. Alle fünf konnten ihren Heat gewinnen und standen folglich im Viertelfinale.
Bobby Martinez (USA)
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