Die Herausforderung, in der Inside Wellen abzugreifen, bekamen die Finalisten der Longboard Men ebenfalls zu spüren. Der Wind drehte und wechselte von sideshore zu onshore. Arne Bergwinkl, der zu Beginn noch darüber nachdachte, in die Outside rauszupaddeln, entschied sich doch kurzfristig für die Inside und zog direkt in eine Closeout-Barrel rein, mit der er bei den Judges punkten konnte. Auch die Brüder Malte und Philip Mappes lieferten eine gelungene Performance mit Cross-Steps und Floaters. Der alte Longboard-Hase Adrian Siebert beeindruckte in den letzten 5 Minuten mit
hervorragenden Turns und holte sich so zum wiederholten mal seinen Meistertitel mit einem Score von 9,17. Auf dem zweiten Platz Arne Bergwinkl (7,93) und Philip Mappes auf Platz 3 (6,73). Das spannende Finale der Open Women entschied wie im Vorjahr die in Kalifornien lebende Francesca Harrer für sich (10,87). In ihrer ersten Welle imponierte sie sofort mit einem guten Closeout-Turn und surfte anschließend Wellen mit bis zu 6 Turns. Die female Rider hatten es in diesem Heat ebenfalls nicht leicht und mussten mit dem kraftvollen Weißwasser und der Strömung kämpfen. Lilly von Treuenfels zeichnete sich nicht nur durch schöne Turns, sondern auch durch die größte Fangemeinde aus und belegte mit einer Wertung von 6,73 den zweiten Platz. Nicki Seligmann platziert sich mit einer 1,77 auf Platz 3 und Rosina Neuerer mit 0,87 auf Platz 4. |
Arne Bergwinkl by Johannes Wyneken
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Lilly von Treuenfels by Partick Steiner
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Trotz des wechselhaften Wetters herrschte durch den Support der unzähligen Zuschauer am Strand eine unglaubliche Stimmung. Das Finale der Open Men begann damit, dass die Rider sich sofort durch die Wellenberge in die Outside rauskämpften. Arne Bergwinkl schnappte sich draußen direkt die beste Welle mit einem fetten Top-Turn, direkt gefolgt von Dylan Groen, der ebenfalls mit guten Turns Eindruck hinterließ. Die Strömung machte es schwierig für die Rider ihre Position zu halten. Arne Bergwinkl ergatterte unter anderem noch eine schöne Welle in der Inside, die er mit guten Manövern und einem sicheren Finish bis an den Strand absurfte, um dann wieder nach Norden hoch zu laufen und ein weiteres Mal in die Outside rauszupaddeln. Das Commitment hinterließ deutlich Eindruck bei den Judges, denn die Outside-Wellen wurden deutlich höher bewertet, als die der Inside. Nicht überraschend war also das Endergebnis mit einer Wertung von 12,63, mit der er zum wiederholten mal deutscher Meister wurde. Knapp hinter ihm auf dem zweiten Platz Dylan Groen mit einer Wertung von 12,3; auf Platz drei Leon Glatzer (8,53) und auf Platz vier Fin-Ole Springborn (7,1).
Im Finale der Juniorinnen verteidigte die Atlantikkennerin Lilly von Treuenfels ihren Meistertitel erfolgreich mit einem Score von 7,17. Hinter ihr auf Platz 2 Rosina Neuerer (6,03) und auf Platz 3 Janina Zeitler (4,7). Text: Antonia Siebeck |