Mike Jucker - Wahlhawaiianer

Mike hat vor Jahren seine Heimat die Schweiz verlassen und sein Leben am Meer zu führen. Als er dann vor Jahren auf Hawaii hängen blieb, fing er an sein Surflabel "JUCKER HAWAII" aufzubauen.
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Kurz Info:
Name: Mike
Nickname: Mike
Gebutsort: Zürich
Wohnort: Lahiana
Alter: 39
Hallo Mike, du bis ja nicht nur Gründer der Marke "JUCKER HAWAI’I" sondern bringst auch noch das „Stand Up Magazin“ heraus, hab ich noch etwas vergessen?

Nein Du hast nichts vergessen, das sind die zwei Standbeine, wir haben aber noch unsern Company Blog www.wavemag.de wo ich und unser Team, unsere Erlebnisse rund um Longboarden, Surfen und Paddeln blogge.

In jungen Jahren bis du viel um die Welt gereist und bist dann zum guten Schluss auf Hawaii hängen geblieben. Wieso gerade Hawaii?

Ich habe die Schweiz verlassen um meinem unglaublichen Drang zum Surfen (Wellenreiten) nach zu gehen. Dabei bin ich natürlich auch auf Hawaii gestoßen und ich habe dort an Oahus’ North Shore zwei Winter im Backpackers verbracht. Wie es der Zufall wollte lief mir eine Frau über den Weg die ich nicht mehr gehen lassen konnte. Sie selber war auch einer eher regnerischen Ecke dieser Welt und träumte ebenfalls vom ewigen Sommer, Strand und Wellen. Als die Zeit reif für uns war trafen wir uns wieder am selben Strand, haben geheiratet und fingen ein Leben zusammen an.


Als du vor 6 Jahren dich mit deiner Marke "Mike Jucker Hawaii" auf dem deutschen Markte etablieren wolltest, hast du eine teilweise sehr massive Werbekampagne gestartet und die Mags und Plattformen mit News über deine Produkte überhäuft. Gerade bei uns auf Epicsurf gab‘s dazu sehr emotional geführte Diskussionen, wie stehst du heute dazu?
Phoa ja krass man...das waren noch Zeiten als wir uns zu Kommentaren von „Oma Hans“ und Konsorten rechtfertigen. Aber „sehr massive Werbekampagne“ finde ich jetzt etwas überspitzt formuliert. Ich meine wenn man was bekannt machen will dann nutzt man alle Foren und Plattformen, bei Euch konnte man sogar eigene Bilder hochladen, das war doch super und die Fotos waren ja auch nicht schlecht.
Das mit den Kommentaren hat mich damals schon etwas negativ berührt aber in der Zwischenzeit kann ich darüber lachen. Immerhin, einige Leute haben uns von Anfang an war genommen und auch über uns gesprochen.
Mike beim Snowboarden in den wilden 90igern
Mike beim Snowboarden in den wilden 90igern
Ich finde gute Diskussionen und Kommentare sind sehr wichtig, darum sind Sozialemedien auch so erfolgreich. Wenn man aber ganz neu ist im Business wird natürlich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.

Mittlerweile steht nicht mehr das eigentliche Wellenreiten bei JUCKER HAWAII im Vordergrund, sondern das Skate Longboarden und das Stand Up paddeln. Wie kam es dazu oder gibt es bald auch mehr Surfbretter oder Neos von JUCKER HAWAII?

Das wäre toll. Denn mein Herzensblut steckt immer noch beim Surfen (Wellenreiten) und wird immer so bleiben. Unser Label „JUCKER HAWAII steht für alles was Spass macht auf einem Brett, egal ob geskated, gepaddelt oder gesurft. Logisch wäre es geil mit der Firma so erfolgreich zu werden um eines Tages auch Surfboards, Neos oder gar Klamotten zu verkaufen. Worum es mir geht ist der Lifestyle hinter unseren Sportarten. Nirgendwo sehe ich so viele gesunde und umweltbewusste Leute deren Sport ein Lifestyle ist, wie in Brettsportarten. Dafür möchte ich mit „JUCKER HAWAII“ einstehen: Enjoy Your Ride – Have Fun – Respect others inklusive Natur und Tierwelt, damit identifiziere ich mich mit Haut und Haar.
Von daher geht es bei uns schon immer noch ums Wellenreiten (Surfen), denn das ist unsere Kultur, aber es sind einfach noch ein paar Sachen mehr dazu gekommen.

So auch beim Stand Up Magazin, für mich ist SUP eine Art von Surfen. Seit ich den Sport für mich entdeckt habe, kann ich endlich auch surfen gehen wenn es gar keine Wellen hat, oder so fühlt es sich zumindest fuer mich an. Mit dem Stand Up Magazin kann ich auch meine liebe zum Surfen und Oceansports ausleben. Das hängt alles irgendwie zusammen da ist alles der gleiche Lifestyle; auch die Longboards, das ist Surfen auf dem trockenen.

Irgendwann wurde mir bewusst, dass es nicht mehr lange gehen würde bis die Sportart in Europa Fuß fassen würde. Wir hatten ja mit unseren Klamotten eher mässigen Erfolg, darum Telefonierte ich mit meinem Business Partner Mr. Obarns um ihm zusagen, dass wir unter den ersten sein könnten die SUPs in Deutschland verkaufen. So zogen wir dann mit SUPs und Longboard Skateboards in unsere letzte Schlacht: Die ISPO 2010. Von da an wurde alles anders. Wir waren praktisch die einzigen mit SUPs, nur die Jungs von Nidecker waren dort und ich glaube Jimmy Lewis war auch schon da. (Klar Naish und Starboard waren auch schon präsent, aber die waren nicht auf der Messe.)
Der Chef testet persönlich seine Longboards
Der Chef testet persönlich seine Longboards
Wofür sich die Leute aber wirklich interessierten waren unsere Longboards. Wir hatten damals nur ein paar Cruiser im Programm. Unser Hawaiian Style gefiel den richtigen Leuten und so kamen wir auf einen Schlag in größere Ladenketten rein. Die SUPs verkauften sich auch, aber es blieb bei der ersten Produktion.

Bei den Longboards ging es sehr schnell vorwärts, die Marke wurde sehr gut Angenommen. Was uns aber wirklich zum Durchbruch geholfen hat war das wir Topqualität zu vernünftigen Preisen anbieten können.
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