Extremsportler Sebastian Steudtner als Repräsentant des Surfens im deutschen Sport- und Olympiamuseu
Sebastian Steudtner
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Der 26 jährige Extremsportler Sebastian Steudtner vertritt die Sportart Surfen im deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln. Vergangene Woche übergab Sebastian neben seinem ersten Big Wave Board sein berühmtes "Silverbullet". Die Boards, sowie spektakuläre Bilder und Videoausschnitte sind künftig im Museum zu bestaunen.
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Im Rahmen einer Pressekonferenz übergab Sebastian seine Boards an Museumsdirektor Frank Dürr und Kurator Dr. Ansgar Molzberger. In einem kurzen Interview erklärte er die Besonderheiten dieser Boards, sowie seine Einstellung zum Leistungssport und seinen Erfolgen. Nach einer Führung durch das Museum stellten sich Sebastian und die Museumsleitung noch den Fragen der Journalisten. Museumsdirektor Frank Dürr bemerkte, dass das Surfen eine Sportart mit großer Historie, Tradition und Beliebtheit ist. Duke Kahanamoku, der erste Surfer, der Surfen der Welt vorstellte, hat mehrere Weltrekorde im Schwimmen aufgestellt und gewann 1912 bis 1924 zahlreiche Goldmedaillen bei Olympischen Spielen. Dürr fügte hinzu: "Wir freuen uns besonders, dass wir mit Sebastian einen Vorzeige-Athleten und ein großes Vorbild für die Jugend gefunden haben, der zeigt, dass auch ein Deutscher in einer nichtorganisierten Sportart großen Erfolg haben kann."
Sebastian zeigte sich sehr erfreut: "Es ist mir eine große Ehre, dass ich neben Sportgrößen wie Michael Schumacher und Dirk Nowitzki im Museum zu sehen bin. Dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte, Surfen als anerkannte Sportart in Deutschland zu etablieren, freut mich natürlich sehr" Mit dem "Silverbullet", das in Hawaii hergestellt wurde, feierte Steudtner seinen ersten großen Erfolg: 2009 holte sich der Extremsportler im chilenischen Punta de Lobos den Titel des Pichilemu Big Wave Events, indem er eine 30 Fuß Welle surfte. Im April 2010 wurde Steudtner als erster Deutscher und Europäer für die Billabong XXL Global Big Wave Awards nominiert und gewann die Kategorie "Biggest Wave" mit einer 22 Meter hohen Welle. Ende 2010 brachten ihm seine herausragenden Leistungen den Titel "Surfer des Jahres" ein. Hintergrund Wie außergewöhnlich die Karriere Steudtners ist, zeigt seine Biographie. Im Jahr 1985 in Esslingen geboren und in Nürnberg aufgewachsen, entschließt sich Sebastian im Alter von 13 Jahren professioneller Surfer zu werden und nach Hawaii zu gehen. Drei Jahre später geht er auf die hawaiianische Insel Maui. Dort entdeckt er seine Leidenschaft für große Wellen. In Hawaii lernt er die einheimische Familie der Surflegende Nelson Armitage Sr. kennen. Diese nimmt den jungen Deutschen als Familienmitglied auf. Durch Nelson Armitage Sr. kommt Sebastian zum Big Wave Surfen. Steudner surfte seit 2004 an der Nordküste von Maui und in Tahiti die höchsten und gefährlichsten Wellen der Welt. Seitdem verfolgt er seine Leidenschaft für große Wellen und Wasser auf professionellem Niveau. (Beim Big Wave Surfen werden die Wellenreiter mit Hilfe eines Jetskis in Wellen gezogen, die aufgrund ihrer Größe von 15 bis 22 Metern nicht mehr mit Muskelkraft angepaddelt werden können. Die Surfer erreichen hierbei Geschwindigkeiten von 70 bis 80 km/h.) Seinen Sport finanzierte er als Bauarbeiter in der Firma von Nelson Jr., seinem Jetski- Partner. Internationale Erfolge und ein großes mediales Interesse sind der Lohn für seine herausragenden Leistungen. Heute ist er einer der erfolgreichsten und meistpublizierten Extremsportler Deutschlands. |