Favoriten siegen souverän in der ersten Runde des Billabong Pro Mundaka

Am dritten Tag der Waiting Period des Billabong Pro Mundaka 2008 hatte das Warten auf die Wellen ein Ende, und um 09Uhr wurde der erste Heat des Wettkampfs in Sopelana aufs Wasser geschickt.
Bei kleinen 1m bis 1,5m Wellen und sehr unruhigen Bedingungen durch das einsetzende Niedrigwasser, war die Auswahl der richtigen Wellen mit dem nötigen Potential für hohe Wertungen keine leichte Aufgabe für die 48 Surfer beim Billabong Pro Mundaka.

Der Sieger der letzten zwei Jahre in Mundaka, Bobby Martinez (USA), traf im fünften Heat des Tages auf die Surflegende Mark Occhilupo (AUS), der seine Karriere im vergangenen Jahr beendet hatte und für diesen Contest eine Wildcard von seinem Sponsor Billabong bekommen hatte. Bobby konnte in den 30 Minuten, die den drei Surfern zur Verfügung standen, mit seiner dritten Welle 8,67 Punkte einfahren, den bis dato höchsten Score für eine Welle (maximal 10 Punkte pro Welle) an diesem Tag. Letztendlich setzte sich der Amerikaner mit einer Gesamtpunktzahl von 14,84 (die besten zwei Wellen in einem Heat werden addiert -> maximal 20 Punkte) gegen Occhilupo (8,50) und dessen australischen Landsmann Ben Dunn (14,00) durch und zieht damit direkt in die dritte Runde ein. "Es ist immer beruhigend, wenn man die erste Runde gut übersteht. Es gibt einem etwas mehr Selbstvertrauen und es bedeutet, dass man einen zusätzlichen freien Tag hat", sagte der Amerikaner anschließend. "Ich stresse mich nicht mit der Tatsache, dass ich hier der Titelverteidiger bin. Sicher habe ich gute Erinnerungen und ein positives Gefühl, wenn ich an meine Erfolge in Mundaka denke, aber seitdem ist ein Jahr vergangen und jedes Mal werden die Karten neu gemischt."

Aufgrund von verletzungsbedingten Absagen starten beim Billabong Pro Mundaka mehr Europäer als in jedem anderen World Championship Tour (WCT) Event jemals zuvor. Neben den vier europäischen Surfern unter den Top 45, Tiago Pires (PRT), Jeremy Flores (FRA), Aritz Aranburu (EUK) und Mikael Picon (FRA), starten in diesem Jahr in Mundaka zudem Eneko Acero (EUK), Hodei Collazo (ESP), Reubyn Ash (GBR), Marco San Segundo (ESP) und Txaber Trojaola (ESP). Diese Menge an europäischen Surfern ist eine gute Chance die Dominanz der australischen, nordamerikanischen, hawaiiansichen und brasilianischen Surfer zu durchbrechen, die seit Jahren das Geschehen in der WCT bestimmen.

So hatte seit langer Zeit Reubyn Ash die Chance die Fahne des Vereinigten Königreichs bei einem WCT Contest hochzuhalten. In der ersten Runde hatte es der Brite gleich mit dem vermutlich neuen Weltmeister, Kelly Slater (USA), zu tun. Slater konnte von Beginn des Heats an mit zwei niedrigen Ergebnissen (2,00 und 6,67 Punkte) in Führung gehen und gab diesen Vorsprung bis zum Ende des Heats nicht mehr aus der Hand. Der Atlantik lieferte für Ash und den dritten Surfer im Bunde, Taylor Knox (USA), keine Wellen mit genügend Potential für eine höhere Wertung, um Slater zu gefährden. Stattdessen spielte Slater seine Erfahrung aus und wählte aus den wenigen guten Wellen an diesem Tag die besten aus. Im letzten Drittel des Heats konnte er so seinen Vorsprung mit zwei hohen Ergebnissen sogar noch weiter ausbauen (7,33 und 9,00 Punkte). "Vor der Saison habe ich nicht wirklich mit einem guten Jahr gerechnet. Erst nach meinem zweiten Sieg in Bells habe ich meine Chancen in Erwägung gezogen und von da an ist es einfach sehr gut für mich gelaufen. Ich fühle mich gut, habe gute Unterstützung von meinem privaten Umfeld und alles was ich jetzt noch brauche ist ein einziger weiterer Sieg", sagte Kelly Slater anschließend.

Einer von Slaters härtesten Konkurrenten ist Taj Burrow (AUS), der in seinem Heat ebenfalls von Beginn an gegen Damien Hobgood (USA) und den Basken Marco San Segundo in Führung lag. Mit 7,67 Punkten für seine erste Welle und einem späteren Score von 8,67 Punkten zur Hälfte des Heats, sicherte sich Burrow den Weg in die dritte Runde. "Jeder scheint die Saison fast abgeschrieben zu haben, da sich alles zu Kellys Gunsten entwickelt. Aber ich will hier so gut abschneiden wie es geht und vielleicht die mangelnde Motivation des ein oder anderen hier für mich maximal nutzen", kommentierte Taj Burrow seinen Erfolg.

Für den baskischen Wildcardinhaber Eneko Acero, der erst am gestrigen Dienstag von seiner Teilnahme beim Billabong Pro Mundaka erfahren hatte, verlief die erste Runde mehr als zufriedenstellend. Er konnte sich gegen das junge südafrikanische Surfwunderkind Jordy Smith und den aktuell an Platz 4 der Gesamtwertung stehenden Brasilianer Adriano de Souza behaupten und zieht mit 13,16 Punkten direkt in die dritte Runde ein. Ebenso wie der Franzose Mikael Micon, der sich in seinem Heat in letzter Minute gegen Dayyan Neve (AUS) und Leonardo Neves (BRA) behaupten konnte. Eine Minute vor Ende des Heats erzielte Picon einen Score von 8,67 Punkten, was ihm ein Gesamtergebnis in diesem Aufeinandertreffen von 15,00 Punkten bescherte und dem Neves (14,34 Punkte) und Neve (13,67 Punkte) nichts mehr entgegen zu setzen hatten.

Tiago Pires ist der einzige Surfer aus Portugal unter den Top 45 Surfern der WCT. In seinem Heat gegen Dane Reynolds (USA) und Travis Logie (ZAF) brauchte der Portugiese in den letzten fünf Minuten einen Score von 7,00 Punkten, um an dem führenden Reynolds noch vorbei zu ziehen. Mit der besten Welle dieses Aufeinandertreffens erzielte Pires 8,17 Punkte und zog so mit einem minimalen Vorsprung von 0,27 Punkten direkt in die dritte Runde ein. "Für mich geht es um die erneute Qualifikation für die kommende Saison, daher sind das nun die besonders wichtigen Events gegen Ende des Jahres", sagte Pires im Anschluß. "Daher bin ich besonders froh, dass ich die erste Runde gut überstanden habe. Ich fühle mich gut und habe die Unterstützung von ein paar Kumpels aus Portugal, die hierher gekommen sind, um mich zu unterstützen. Jetzt hoffe ich, dass wir in den kommenden Tagen Mundaka von seiner besten Seite erleben werden."

Leider verlief die erste Runde für die restlichen Europäer Aritz Aranburu, Jeremy Flores, Hodei Collazo, Reubyn Ash, Marco San Segundo und Txaber Trojaola nicht so erfolgreich. Sie müssen nun in der Hoffnungs-Runde (2. Round) ihre letzte Chance nutzen, um ihre Möglichkeiten auf einen Erfolg beim Billabong Pro Mundaka weiterhin zu wahren.

Am morgigen Donnerstag wird um 8Uhr in Mundaka über eine Fortsetzung des Contest entschieden. Die Vorhersagen für die nächsten drei Tage sind sehr vielversprechend und lassen auf sehr gute Bedingungen in Mundaka hoffen.

Sopelana liegt im Baskenland knapp 45 Autominuten von Mundaka und gute 25 Minuten von Bilbao entfernt. Aufgrund seiner Exposition an der Küste nimmt Sopelana mehr Swell auf als Mundaka und ist zudem nicht so sehr von den Gezeiten abhängig wie die Welle des kleinen Fischerdorfs an der Mündung des Oka. Allerdings wenn die Bedingungen in Mundaka perfekt sind, gehört die dort brechende Welle zu den besten der Welt.

Der Billabong Pro Mundaka wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von Euskaltel, Kustom, Von Zipper, Nixon, Yamaha und Cobra Jetskis sowie insbesondere durch die Gemeinden von Mundaka und Sopelana und ihren jeweiligen Surfclubs.

Weitere Informationen und der tägliche Live-Webcast vom Billabong Pro Mundaka zusammen mit vielen Hintergrundberichten in Wort und Bild können auf www.billabongpro.com jederzeit abgerufen werden.
Zusätzliche Details zur ASP Tour, den Surfern und den offiziellen Regularien stehen auf www.aspworldtour.com bereit.

Billabong Pro Mundaka Ergebnisse der 1. Runde

Heat 1: Heitor Alves (BRA) 12.70, Aritz Aranburu (EUK) 10.83, Kai Otton (AUS) 9.00
Heat 2: Mick Campbell (AUS) 13.17, Jeremy Flores (FRA) 10.93, Ricky Basnett (ZAF) 8.37
Heat 3: Nic Muscroft (AUS) 16.00, Pancho Sullivan (HAW) 12.00, Adrian Buchan (AUS) 10.00
Heat 4: Roy Powers (HAW) 10.00, C.J. Hobgood (USA) 8.93, Manoa Drollet (PYF) 5.03
Heat 5: Bobby Martinez (USA) 14.84, Ben Dunn (AUS) 14.00, Mark Occhilupo (AUS) 8.50
Heat 6: Eneko Acero (EUK) 13.16, Adriano de Souza (BRA) 11.27, Jordy Smith (ZAF) 10.93
Heat 7: Joel Parkinson (AUS) 15.60, Tim Reyes (USA) 10.66, Hodei Collazo (EUK) 5.33
Heat 8: Kelly Slater (USA) 16.33, Taylor Knox (USA) 6.16, Reubyn Ash (GBR) 3.50
Heat 9: Taj Burrow (AUS) 16.34, Damien Hobgood (USA) 13.00, Marco San Segundo (EUK) 11.27
Heat 10: Tom Whitaker (AUS) 15.00, Txaber Trojaola (EUK) 12.50, Bede Durbidge (AUS) 6.43
Heat 11: Daniel Ross (AUS) 15.00, Luke Stedman (AUS) 14.17, Jay Thompson (AUS) 8.00
Heat 12: Jihad Khodr (BRA) 12.56, Rodrigo Dornelles (BRA) 11.94, Chris Ward (USA) 10.76
Heat 13: Mikael Picon (FRA) 15.00, Leonardo Neves (BRA) 14.34, Dayyan Neve (AUS) 13.67
Heat 14: Tiago Pires (PRT) 12.67, Dane Reynolds (USA) 12.40, Travis Logie (ZAF) 5.87
Heat 15: Daniel Wills (AUS) 14.83, Fredrick Patacchia (HAW) 10.00, Ben Bourgeois (USA) 6.60
Heat 16: Kieren Perrow (AUS) 11.00, Luke Munro (AUS) 8.23, Royden Bryson (ZAF) 7.10


Billabong Pro Mundaka Paarungen der 2. Runde

Heat 1: Bede Durbidge (AUS) vs. Reubyn Ash (GBR)
Heat 2: Adriano de Souza (BRA) vs. Marco San Segundo (EUK)
Heat 3: C.J. Hobgood (USA) vs. Txaber Trojaola (EUK)
Heat 4: Adrian Buchan (AUS) vs. Hodei Collazo (EUK)
Heat 5: Jeremy Flores (FRA) vs. Mark Occhilupo (AUS)
Heat 6: Kai Otton (AUS) vs. Manoa Drollet (PYF)
Heat 7: Luke Stedman (AUS) vs. Ricky Basnett (ZAF)
Heat 8: Chris Ward (USA) vs. Aritz Aranburu (EUK)
Heat 9: Dayyan Neve (AUS) vs. Leonardo Neves (BRA)
Heat 10: Dane Reynolds (USA) vs. Travis Logie (ZAF)
Heat 11: Fredrick Patacchia (HAW) vs. Ben Bourgeois (USA)
Heat 12: Taylor Knox (USA) vs. Luke Munro (AUS)
Heat 13: Damien Hobgood (USA) vs. Royden Bryson (ZAF)
Heat 14: Tim Reyes (USA) vs. Rodrigo Dornelles (BRA)
Heat 15: Jordy Smith (ZAF) vs. Jay Thompson (AUS)
Heat 16: Ben Dunn (AUS) vs. Pancho Sullivan (HAW)

Photo Credit: ASP Kirstin (c) Covered Images
Photographer: Kirstin Scholtz
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