Billabong Pro Mundaka: Wildcards sorgen für Überraschungen in Bakio

Hodei Collazo
Hodei Collazo
Pancho Sullivan (HAW) und der dreimalige Weltmeister Andy Irons (HAW) mussten heute in der zweiten Runde beim Billabong Pro Mundaka (Baskenland; Nordspanien) ihre Koffer packen nachdem sie den beiden europäischen Wildcards Hodei Collazo (EUK) und Tiago Pires (POR) unterlagen.
Andy Irons muss damit seine Chance auf einen vierten Weltmeistertitel in diesem Jahr definitive begraben. Hodei Collazo, der Lokalmatador aus Zarautz (bei Bilbao), konnte sich in dem 30-minütigen Heat die besseren Wellen gegen Irons sichern. Die Bedingungen liessen nur sehr wenige gute Wellen zu. Die größeren Setwellen waren Closeouts und nur wenige der kleineren Wellen hatten genügend Potential für gute Ergebnisse. Irons hätte in den letzten Minuten des Heats 4.94 Punkte (maximal 10 Punkte pro Welle; die besten zwei Wellen eines Surfers kommen in die Wertung) benötigt, was ihm allerdings heute gegen Collazo nicht gelingen sollte. "Ich bin so stolz, dass ich gewonnen habe", sagte der 23-jährige Spanier anschliessend. "Andy ist vermutlich der beste Surfer, den ich jemals geschlagen habe. Ich hatte kein besonderen Plan als ich in den Heat gegangen bin, aber die Untersützung meiner Familie und meiner Freunde, die alle hier sind, hat mir sicherlich geholfen."
Ebenfalls erfolgreich am heutigen zweiten Tag des Billabong Pro Mundaka war der Portugiese Tiago Pires. Gegen den Hawaiianer Pancho Sullivan konnte Pires früh einen Vorsprung herausarbeiten. Zur Hälfte des Heats musste Sullivan mindestens 5.77 Punkte einfahren, was ihm nicht gelingen sollte. Pires setzte den Hawaiianer immer weiter unter Druck und surfte verhältnismäßig viele Wellen, die ihm weitere hohe Punktzahlen einbrachten. Kurz vor Schluß waren es dann sogar 9.5 Punkte, die Sullivan zum Sieg benötigte, allerdings liessen die Bedingungen in Bakio bis dato heute keinen so hohen Scores zu.
Tiago Pires
Tiago Pires
"Ich freue mich gegen Pnacho gewonnen zu haben. Er ist schon einige Zeit dabei und man muss immer mit ihm rechnen. Es ist heute recht schwierig gewesen, da nicht viele wirklich gute Wellen reingekommen sind. Man weiss nie, ob die Welle richtig bricht und läuft oder ob sie komplett zumacht", kommentierte Pires den Heat. Der 27-jährige Portugiese hat viele Jahre in der World Qualifying Series (WQS) gesurft und sich dort nun erstmals für die WCT im kommenden Jahr qualifziert. Neben Jeremy Flores (FRA) wird Pires der zweite Europäer auf der Tour 2008 sein.

Bereits im ersten Heat des Tages war Taj Burrow (AUS) gegen Manoa Drollet (PYF) erfolgreich. Der Australier hat weiterhin Chancen seinen ersten Weltmistertitel in diesem Jahr zu gewinnen. “Ich fühle mich in solchen Wellen sehr wohl”, sagte Burrow nach seinem Heat. “Mein Board ist perfekt für diese Bedingungen und ich habe versucht ein paar Airs einzustreuen. Jetzt gilt es für mich das Momentum zu nutzen und das Selbstvertrauen weiter aufzubauen, das nötig ist, um das ganz Große zu erreichen. Für mich geht es jetzt Heat für Heat darum mein bestes zu geben. Mehr kann ich nicht tun.” Burrows Chancen auf den Weltmeistertitel hängen vor allem davon ab, wie sich sein Landsmann Mick Fanning schlägt. Fanning ist zur Zeit Führender in der Gesamtwertung und steht bereits in der dritten Runde des Billabong Pro. Neben Burrow und Fanning haben - nach Irons Niederlage heute - nur noch Joel Parkinson (AUS) und der achtfache Weltmeister Kelly Slater (USA) eine theoretische Chance auf den Titel.
Andy Irons
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Taj Burrow
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