Abends treffen sich alle reisenden Surfer, die gerade an "unserer" Bucht standen, am Lagerfeuer. Bier und Surf-Geschichten machen die Runde, auf deutsch und englisch, untermalt von Digeridoos, Gitarren und Bongos. Leider kommt kein richtiger Kontakt zu spanischen Surfern zustande, aber zumindest kann auch keine offene Feindseligkeit festgestellt werden.
Das einzig Beständige ist der Wandel. Dieses Prinzip lässt sich auch auf unsere Reisegemeinschaft anwenden. Es verlassen uns einige, andere kommen hinzu. In der zweiten Woche gesellt sich Flo Duhse zu uns, der es aber vorzieht auf die Campingplatzgebühr zu verzichten und lieber in einem kleinen Auto direkt am Strand pennt.
Björn zeigt uns seinen Beitrag fürs Abendessen. Es wurde ein riesiges Miesmuschel-Gelage. Hmm.
Björn zeigt uns seinen Beitrag fürs Abendessen. Es wurde ein riesiges Miesmuschel-Gelage. Hmm.
Berria beglückt uns mit dem Traum eines jeden Surfers
Berria beglückt uns mit dem Traum eines jeden Surfers
Dawn Patrol. Die Wellen in der Bucht von Ajo sind 2-3m closed out. Wir machen uns auf nach Berria. Es hat ablandigen Wind, und die größeren Sets sind 2m hoch. Drei bis vier beständige Wellen laufen in der Bucht, und die hungrige Meute verteilt sich in Grüppchen über 500m. An keinem Take-off Spot ist es zu voll; jeder bekommt genügend Wellen. Wir paddeln mal hier und mal dort hin und surfen mit einem breiten Grinsen ein paar der besten Wellen die wir je hatten.
So langsam läuft es. Take off, Bottom-Turn und dann wird die Welle in kleinen Kurven, manchmal mit einem Cutback, bis sie zumacht oder ausläuft gesurft. Die Bails werden seltener und oft können wir unsere Freunde bei ihren Ritten beobachten. Von hinten sieht man sie verschwinden, nach dem Bottom-Turn tauchen Kopf und Oberkörper über dem Wellenrücken hervor und gleiten den Strand runter. Zum Schluss sieht man entweder einen Kopf, der sich aus den Weißwassermassen hoch kämpft, oder den ganzen Surfer, der sich über die Lip katapultiert um einem Waschgang zu entgehen. Alle von uns machen Fortschritte und keiner will aus dem Wasser.
Der aufstrebende Surfjournalist Flo Duhse beim Take-off in Berria
Der aufstrebende Surfjournalist Flo Duhse beim Take-off in Berria
Sogar der Autor legte für ein paar Stunden den Stift zur Seite und wurde in Berria auf einer Welle abgelichtet
Sogar der Autor legte für ein paar Stunden den Stift zur Seite und wurde in Berria auf einer Welle abgelichtet
Nach ein paar Stunden sind jedoch alle platt und wie wir an den Strand gehen, werden die Bedingungen schlechter. Kaum aus dem Anzug geschlüpft, werde ich vor eine Entscheidung gestellt. Entweder abends nach Freiburg heimfahren, oder da bleiben und mit Flo zurückfahren. Geht das? Zu zweit mit drei Brettern in einem Seat Ibiza ohne Dachgepäckträger? Flo meint es geht, obwohl das Auto mit seinem Zeugs alleine schon vollgestopft aussieht.
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