EM: Big Finals - Deutschland auf Platz sechs und Portugal on fire

Das beste Ergebnis, was der DWV mit einer Mannschaft seit der Teilnahme an internationalen Wettkämpfen je eingefahren hat ist dieses Jahr gelungen. Platz sechs in der Teamwertung ist dem deutschen Surfteam gelungen. Der Erfolgssprung ist in diesem Jahr vor allem als großer Sprung nach vorne zu werten, da Marlon Lipke, der bisher immer ein Drittel der Teampunkte eingefahren hat, nicht dabei war.
das erfolgreiche DWV Team
das erfolgreiche DWV Team
Joana Schenker
Joana Schenker
Bis aufs Siegertreppchen hat es jedoch keiner des DWV Teams geschafft. Joana Schenker, die heute Morgen im Bodyboard- Hoffnungsrundenfinale gegen angetreten ist, ist leider auf dem dritten Platz ausgeschieden und ist damit in der Gesamtwertung auf einem dennoch beachtlichen fünften Platz. Die Bedingungen am heutigen Finaletag gehören zu den Tagen, an denen kein Surfer mehr zum Spaß surfen geht. Vier Beaufort Sideshore und 1,5m Wellen machten es sehr schwierig, sich zu platzieren und powervolle Wellenschultern zu erwischen. Joana musste lange auf ihre erste Welle warten, auf der sie 4,5 Punkte einfahren konnte. Leider kam sie nicht mehr schnell genug ins Line up, um eine zweite Welle zu fahren.
Die anschließenden sieben Big Finals waren trotz des ungemütlichen Wetters sehr spannend. Immer wieder gab es heiße „Kopf an Kopf Rennen“. Den Auftakt bildeten die Longboarder. Der Franzose Jonathan Larcher stieg in den ersten Minuten mit einer 7,5 Punkte Welle ins Rennen ein, konnte aber keine zweite Welle mit hohen Punkten fahren. Larcher wurde am Ende des Laufes von dem Waliser Eliot Dudley abgehängt.
Eliot Dudley
Eliot Dudley
Marie P. Abgrall
Marie P. Abgrall
In der Masterclass (ab 35 J) zeigte Pedro Araujo (41J), dass man noch radikale Snaps wie die Youngsters fahren kann und holte sich damit den EM Titel. Bei den Senioren gab es ein spannendes Duell zwischen dem Portugiesen, Paulo Rodrigues und dem Spanier Daniel Garcia. Immer wieder wechselten sich die beiden auf dem ersten Platz ab. Als sie portugiesische Mannschaft gerade jubelnd am Strand stand, um ihren Champ abzuholen, nahm der Spanier Garcia in der letzten Sekunde noch seines Siegeswelle.
Dafür durften die Portugiesen im anschließenden Frauenbodyboardlauf mit Rita Pires eine weitere Europameisterin aus dem Wasser holen. Pires fuhr mit Absand die besten und größten Wellen, verlor bei ihren radikalen Spins nicht an Geschwindigkeit und konnte ihre Wellen bis zum Strand ausfahren.
Zwei weitere EM Titel gingen in den darauf folgenden Finalläufen (Bodyboard Männer und Shortboard Frauen) an die französische Mannschaft. Cedric Dufau und Marie Pierre Abgrall ließen ihre Gegner ganz deutlich hinter sich. Der letzte und am höchsten bewertet Titel, der Sieger der Openclass wurde heiß umkämpft. Im Finale angetreten sind Adi Gluska (Israel), Joan Duru (Frankreich), Simon Marchand (Frankreich) und Miguel Ximenez (Portugal). Die vier hatten es nicht leicht, mehrer powervolle Manöver in einer Welle zu zeigen. Wie sie häufig am heutigen Tag wurde die Siegeswelle in den letzten Sekunden gefahren. Miguel Ximenez gelang es kurz vor Abtuten eine große und lange Welle anzustarten und zeigte ein radikalen Turn nach dem anderen, immer ganz dicht am Brechungsrand der Welle.
Gefeiert wurden die Triumphe mit viel Jubel bei der Siegerehrung. Vor allem das portugiesische Team war nicht mehr zu bremsen, als es die Platzierung der Teams verkündet wurde mit, „Portugal, first place“.
In zwei Jahren werden sich die Teams voraussichtlich in Jersey wieder sehen und das DWV Team hat heute schon nach dem Siegertreppchen geschielt.

Text und Bilder:
Xenia Goffaux
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