EM: fünfter Tag

Am Donnerstag musste der Wettkamp gezwungenermaßen pausieren. Viel zu starker Wind und zu große chaotische Wellen haben jeden Surf unmöglich gemacht. Relaxen im Hotel, sowie Sightseeing und Shopping in Lissabon standen auf dem Programm.
Nicolaus v. Rupp
Nicolaus v. Rupp
Marc Fitzermann
Marc Fitzermann
Heute hat der Wind zum Glück nachgelassen und der Wettkampf wurde wie gewohnt um acht Uhr angetutet. In zwei bis drei Meter Onshore Wellen und viel Strömung gab es heute absolut spannende Läufe zu sehen. Um neun Uhr startete Marc Fitzermann, einer der letzten beiden Vertreter der Openclass des DWV Teams, in der vierten Hoffnungsrunde gegen zwei Engländer und einen Spanier. Der Lauf war ein Kopf an Kopf Rennen zwischen den vier Startern, da es nicht leicht war, die Schulter der Welle so zu erwischen, dass sie gut ausgefahren werden konnte. Steile Take offs und powervolle Bottum- und Topturns gab es zu sehen. Um viele Punkte zu bekommen durfte am heutigen Wettkampftag keiner mehr auf Sicherheit fahren, sondern die Surfer mussten alles riskieren und immer ganz dicht am umschlagenden Punkt der Welle fahren. Für diejenigen, die eine Welle „verpatzt“ hatten, hieß es lange paddeln und viel wertvolle Zeit verlieren, um wieder ins Line up zu kommen. Marc lag in seinem Lauf zwischenzeitlich auf Platz zwei, hat am Ende jedoch keine gute Welle mehr erwischen können und ist letztendlich auf Platz vier ausgeschieden.
Nicht unter kriegen ließ sich Nicolaus von Rupp. Er startete ebenfalls in der vierten Hoffnungsrunde gegen den Spanier, Felix Munoz und zwei Israelis, Aviv Vaknin und Mor Meluka. Bis kurz vor Ende seines Laufes lag er auf Platz eins, bis der Spanier eine fette Outsidewelle erwischte und mit kraftvollen Turns bis an der Strand surfte und Nicolaus auf den zweiten Platz zurück fiel. Nur eine Stunde Pause und es ging weiter für Nicolaus, der zu den jüngsten Startern der Openclass gehört. In der anschließenden Runde lief Nicolaus zur Hochform auf. Mit radikalen Snaps in den fetten Wellen hängte Nicolaus einen der besten Franzosen, Roman Lauhle und den Iren Cain Kilkullen ab. Obwohl der Ansager möglichst neutral die Bewertungen mitteilen soll, konnte er sich mit Begeisterung über das „Küken“ des deutschen Teams kaum zurück halten. Gleich auf zwei Portugiesen (Alexandre Ferreira und Nuno Telmo) einen Franszosen (Fabrice Gelez) stieß Nicolaus anschließend in der sechsten Hoffnungsrunde. Alle vier boten atemberaubende Surfaktion und der Zuschauer am Strand waren am jubeln. Leider reichten Nicolaus Punkte nur für den dritten Platz. Er landet damit auf dem beachtlichen 13. Platz von 78 Teilnehmern der Openclass.
Nicolaus von Rupp
Nicolaus von Rupp
Sonja Hönscheid
Sonja Hönscheid
Auch in der Shortboardklasse der Frauen ging es heiß her. Sonja Hönscheid war heute zweimal in der Hoffnungsrunde vertreten und sorgte für viel Begeisterung in ihrem Team. In den großen und kräftigen Wellen kam Sonja sehr gut zurecht und hängte mit ihrer Paddelpower eine, von Europas besten Surferin, die Spanierin Estixtu Estremo ab. Während ihre Gegnerinnen sich noch bemühten ins Line up zu gelangen, startete Sonja bereits eine Dreimeterwelle an und surfte mit viel Risiko die Welle bis zum Strand. Mit 6,67 Punkten wurde die Welle belohnt und die anderen schafften es nicht mehr, Sonja von ihrem ersten Platz zu verdrängen. In der anschließenden Hoffnungsrunde traf sie auf die amtierende Europameisterin Adelina Taylor (Spanien), die Schweizerin Anja Huerlimann und die Spanierin aus der Vorrunde Estixtu Estremo. Sonja erwischte zwar einige Welle, jedoch wollte es ihr nicht gelingen, eine hohe Punktwertung einzufahren. Adelina Taylor legte mit einer 8 Punkte Welle los und Platz eins war ihr sicher. Ihre Teamkollegin, Estixtu Estremo wagte steile Drops und gelang mit 0,5 Punkten Vorsprung auf dem zweiten Platz vor Sonja. In der Endplatzierung bedeutet das Platz sieben für Sonja.
Der unersättliche Siegesrausch im deutschen Surfteam wurde erstmal gebremst. Alle Hoffnungen liegen jetzt auf Joana Schenker, die im Hoffnungsrunden Finale antreten wird und dort für das Bigfinal qualifizieren kann.

Text und Bild: Xenia Goffaux
Sonja Hönscheid
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Bali , September 2005
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Ari Giorginis, Surfcamppionier auf Bali
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